Interview mit Jonas Polaszek: Die KV Nordrhein unterstützt bei Herausforderungen und Chancen

10.09.2024 – Die Arzt- und Psychotherapeutenpraxen in Nordrhein stehen vor einer intensiven Phase der Digitalisierung. Mit der bevorstehenden Einführung der „elektronischen Patientenakte (ePA für alle)“ bereiten sich die Praxen auf signifikante Veränderungen vor. Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) unterstützt ihre Mitglieder bei diesem Wandel durch umfassende IT-Beratung und spezielle Schulungsangebote. Über die Herausforderungen, die Aufgaben und den Blick in die Zukunft spricht Jonas Polaszek, Mitarbeiter IT-Beratung KVNO im daten-strom-Interview.

Jonas Polaszek, Mitarbeiter der IT-Beratung der KVNO, spricht im daten-strom-Interview über die Herausforderungen und Chancen, die der digitale Wandel für die niedergelassenen Praxen mit sich bringt. „Ich bin überzeugt, dass die fortschreitende Digitalisierung einen signifikanten Beitrag zur Sicherstellung der Patientenversorgung leisten kann, wenn sie dazu beiträgt, Prozesse für Praxen und Patienten zu verschlanken, zu beschleunigen und personelle Ressourcen einsparen hilft“, so Polaszek.

Vorbereitungen auf die ePA werden getroffen

Die IT-Beratung der KVNO bereitet sich intensiv auf die Einführung der „ePA für alle“ vor, die ab dem 15. Januar 2025 in bestimmten Modellregionen starten soll. „Wir bieten seit kurzem eine offene ePA-Sprechstunde an, um unsere Mitglieder bestmöglich zu informieren und auf die Einführung vorzubereiten“, erklärt Polaszek. Zusätzlich zu diesen Sprechstunden plant die KVNO in den kommenden Monaten weitere Informationsangebote, um den Praxen den Übergang zu erleichtern.

Herausforderungen im täglichen Betrieb

Polaszek berichtet, dass die größten digitalen Herausforderungen in den Praxen vor allem die Anwendungen in der Telematikinfrastruktur betreffen. Hohe Fehlerhäufigkeit und schwierige Bedienbarkeit sind hier häufige Kritikpunkte. Dennoch ist die Akzeptanz digitaler TI-Anwendungen wie des eRezepts gestiegen. „Insgesamt ich kann bestätigen, dass das eRezept in den Praxen mit Verzögerung gut angekommen ist“, so Polaszek weiter.

Digitalisierung als Schlüssel zur Zukunft

Mit Blick auf die Zukunft betont der IT-Berater Polaszek, dass die Digitalisierung einen entscheidenden Beitrag zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit leisten kann, insbesondere angesichts des demografischen Wandels und des zunehmenden Mangels an Behandlern im ambulanten Bereich. „Die Digitalisierung kann Prozesse verschlanken und beschleunigen, was sowohl den Praxen als auch den Patienten zugutekommt. Voraussetzung ist, dass die digitalen Vorgaben und Umsetzungen einen echten Mehrwert bieten und keine zusätzlichen Belastungen verursachen.“

Die KVNO setzt weiterhin auf umfassende Beratung und Unterstützung, um den Praxen in Nordrhein bei der Bewältigung der digitalen Transformation zur Seite zu stehen. „Wir begrüßen jede Änderung, die unseren Mitgliedern die tägliche Arbeit erleichtert“, sagt der IT-Berater der KVNO und verweist auf die Notwendigkeit, dass die Politik und Industrie eng zusammenarbeiten müssen, um den digitalen Wandel erfolgreich zu gestalten.

Das ausführliche Gespräch finden Sie in der Rubrik Interviews.

© Autor Thomas Klug, daten-strom.Medical-IT-Services GmbH