Smarthome/Internet of Things (IoT)

Etwa ein Viertel der Praxen in Deutschland setzt Smarthome- oder IoT-Geräte (Internet of Things) in ihren Gesundheitseinrichtungen ein, mit einer steigenden Tendenz. Immer häufiger werden beispielsweise Staubsauger-Roboter als digitale Reinigungskräfte angeschafft oder digitale Kaffeemaschinen eingesetzt. Dabei bleibt jedoch die Sicherheit oft auf der Strecke: Eine repräsentative Umfrage von BSI in Zusammenarbeit mit der polizeilichen Kriminalprävention der Länder und Bundes (ProPK) zeigt, dass die meisten Verantwortlichen unzureichende Schutzmaßnahmen ergreifen.

Auch das Risikobewusstsein in der Bevölkerung ist schwach ausgeprägt: Nur eine Minderheit weiß, dass Smarthome-Geräte mit Schadsoftware infiziert werden können oder dass Unbefugte sich möglicherweise Zugang zu sensiblen Bereichen verschaffen könnten, wodurch die Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität von Patientendaten gefährdet wäre.

Staubsauger-Roboter können in der Praxis nicht nur für die Sauberkeit sorgen, sondern auch als Einfallstor für Cyberkriminalität mutieren.

So machen Sie Ihre Smarthome-Geräte sicherer

  • Richten Sie nach Möglichkeit ein separates WLAN-Netzwerk für Ihre IoT-Geräte ein, um die Sicherheit zu erhöhen.
  • Verbinden Sie Ihre smarten Geräte nur dann mit dem Internet, wenn ein Fernzugriff unbedingt erforderlich ist. Verwenden Sie für diesen Zugriff idealerweise ein VPN.
  • Ändern Sie voreingestellte Standardpasswörter und nutzen Sie, wo möglich, die Zwei-Faktor-Authentifizierung für zusätzlichen Schutz.
  • Konfigurieren Sie die Firewall Ihres Routers oder Ihrer UTM-Firewall so, dass ausschließlich zugelassene Protokolle und Ports den Smarthome-Geräten zur Verfügung stehen.
  • Aktivieren Sie, sofern möglich, die verschlüsselte Kommunikation Ihrer IoT-Geräte, um Datenübertragungen abzusichern.
  • Halten Sie die Software Ihrer Geräte stets aktuell durch (automatische) Updates. Aktivieren Sie die Internetverbindung der Geräte hierfür nur bei Bedarf.

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Aktuelle Cybersicherheitsmonitor (CyMon) 2024

Der aktuelle Cybersicherheitsmonitor (CyMon) 2024 widmet sich dem Thema "Smarthome". Die Befragungsergebnisse offenbaren, dass grundlegende Sicherheitsmaßnahmen oft vernachlässigt werden, während immer mehr vernetzte Geräte in deutsche Haushalte Einzug halten. Drei Viertel der Deutschen nutzen mindestens ein smartes Gerät, jedoch schützt nur etwa ein Drittel beispielsweise ihren Smart-Speaker mit einem sicheren Passwort. Fast jeder Dritte ist sich der typischen Risiken von IoT-Geräten nicht bewusst. Bei Kaufentscheidungen stehen Komfort und Preis-Leistungs-Verhältnis meist im Vordergrund, während Aspekte wie IT-Sicherheitskriterien eine untergeordnete Rolle spielen.

Der vollständige Bericht bietet umfassende Einblicke in das Nutzungsverhalten, das Risikobewusstsein und die Schutzmaßnahmen im Bereich Smarthome. Er liefert außerdem wertvolle Hinweise für Verbraucher und mahnt zu erhöhter Vorsicht.

Entdecken Sie die Chancen und Risiken des vernetzten Zuhauses – laden Sie jetzt den Bericht zum Fokusthema Smarthome herunter und erfahren Sie, wie Sie Ihr Smarthome sicherer gestalten können.

Tipp

Smarthome-Geräte sind weit verbreitet und immer mehr in der Praxis anzutreffen. Das Bewusstsein für die Gefahren die von den IoT-Geräten ausgehen, wird oft nicht wahrgenommen oder wird unterschätzt. Beim Kauf ist dies meist kein Kriterium, sondern vorrangig der Preis. Auch wenn Praxen durch diverse Schutzmaßnahmen schon ein gutes Sicherheitsniveau aufweisen, sollten keine Smarthome-Geräte hier ein Loch in die Verteidigung reißen. Wenn Sie solche Geräte einsetzen sollten, dann prüfen Sie selber die sicherheitsrelevanten Punkte (siehe oben) oder geben die Aufgabe einer fachkundigen Person an die Hand. Spezialisten wie Informationssicherheitsbeauftragte oder Datenschützer wissen in der Regel um die neuralgischen Punkte solcher Geräte.

Bitte bedenken Sie, dass IoT-Geräte möglicherweise Ihre persönlichen Daten mit Dritten teilt. Machen Sie sich die damit einhergehenden Risiken bewusst und wägen Sie diese für sich persönlich und für jedes Gerät einzeln ab.

Weitere Sicherheitstipps fürs Smarthome sowie ausführliche Infos zur sicheren Nutzung finden Sie auch in der Broschüre des BSI.

Quelle: Dieser Text basiert auf Informationen der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProBK). Weitere Sicherheitshinweise finden Sie auf den Seiten des BSI und der ProPK.

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